Radolfzeller Bootsbauer Andreas Bulang auf dem 2. Platz!

Zweiter Platz beim Deutschland Cup für Radolfzeller Bootsbauer Andreas Bulang

Yacht "Finea" von Überlinger Segelmanufaktur Nova Sails ausgestattet Nach seinem Vorjahressieg beim Deutschland Cup der 45qm Nationalen Kreuzer errang Andreas Bulang mit seiner Crew Andreas Hermann, Frank Griesser und Benne Wenk bei der diesjährigen Ausgabe vom 10. bis 13. August auf dem Ammersee einen respektablen zweiten Rang. Mit seiner Yacht "Finea" musste sich der Skipper und Bootsbauer aus Radolfzell in dem mit 14 Schiffen hervorragend besetzten Feld nur dem mehrfachen Europameister der Drachenklasse Markus Glas aus Starnberg geschlagen geben.

Angesichts der Tatsache, dass es sich bei der "Finea" um eine 1924 erbaute, traditionelle Holzyacht handelt, gewinnt die Leistung der Crew zusätzlich an Gewicht. Bei den 45ern starten die "Oldtimer" innerhalb einer Wertungsgruppe mit nach modernen Erkenntnissen konstruierten Neubauten. So auch die von Glas eingesetzte "Papillion". Ausgesegelt wird der Cup in sieben Kurzwettfahrten, von denen das schlechteste Ergebnis gestrichen wird.

Als besonderes "Warm-up" bot der Veranstalter "Ammersee Yacht-Club e. V." anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums den Teilnehmern eine gesondert gewertete Langstreckenregatta. Bei mittleren Windverhältnissen patzte die Crew der "Finea" zunächst am Start. Die Segler vom Bodensee achteten nicht auf die Farbe der Start-Fahne und begannen das Rennen von der falschen Seite. Nach ihrer obligatorischen Umkehr und grandioser Aufholjagd sicherten sie sich noch den 4. Platz.

Am ersten Regattatag des Deutschland Cups konnten die Neubauten bei Starkwindverhältnissen bis zu sechs beaufort ihre Materialüberlegenheit voll ausspielen und das Feld dominieren. Bei allen drei Wettläufen siegte Lokalmatador Markus Glas. Die "Finea" belegte die Plätze fünf, sieben und vier.

Der zweite Regattatag zeigte sich mit nachlassenden Windverhältnissen. Diese Chance ließen sich Andreas Bulang und seine Crew nicht entgehen. Mit viel Können und taktischem Geschick konterten sie wechselnde Windstärken von zwei bis vier beaufort mit Winddrehern von nicht selten 20 Grad und passten den Segeltrimm permanent an, um maximale Geschwindigkeiten zu fahren. Nur knapp einen Meter betrug der Rückstand bei zwei Zieleinläufen auf Dauersieger Glas. Der konnte sich nach sechs Laufsiegen das siebte Rennen sparen und vorzeitig an Land den Cup-Sieg feiern. Mit einem vierten und einem dritten. Platz reichte es für die Crew der "Finea" schließlich zum zweiten Gesamtrang.

Andreas Bulang: "Auch wenn wir unseren Sieg von 2005 nicht wiederholen konnten, freuen wir uns riesig. Im nächsten Jahr findet der Deutschland-Cup wieder bei uns zu Hause auf dem Bodensee statt. Wir freuen uns auf die Revanche."

Das Endergebnis zeigt, dass traditionelle Holzyachten durchaus mit neueren Konstruktionen mithalten können. Allerdings müssen sie dem neuesten Stand der Technik angepasst werden. Die von Andreas Bulang mit viel Liebe zum Detail restaurierte "Finea" ist mit modernstem Beschlagslayout und Segeldesign von Nova Sails ausgestattet. Ihre Geschwindigkeit holt sie aus innovativen Aramid-Segeln. Zu besichtigen ist dieser High-Tech-Oldie bei der Interboot in Friedrichshafen vom 23. September bis 1. Oktober auf dem Gemeinschafts-stand der Allianz-Group, der Werftgemeinschaft Steinmayer-Bulang und Nova Sails in Halle A3-200.

Die nächsten Einsätze hat die "Finea" am ersten Septemberwochenende in Kreuzlingen und am zweiten Septemberwochenende bei der traditionellen Herbstregatta des BYCÜ in Überlingen. Beide Regatten konnte Andi Bulang und Crew im letzten Jahr für sich entscheiden